In Estland,
auf der Insel Saaremaa gibt es einen Landkreis, der als Pöide bekannt
ist. Dort ist vom Orden im 13. Jahrhundert die Ordensburg Pöide erbaut
worden. Erhalten ist nur noch
die Steinkirche südlich der
Ordensburg
aus dem 13. Jahrhundert, die größte Kirche in der ländlichen Gegend,
eines der ältesten erhalten Gebäude in ganz Estland.
Ein Gebäude, das
Gegenwart und Vergangenheit, estnische wie auch deutsche Generationen
verbindet.
Als massive und stattliche, aber auch unglückliche, weil vom Verfall
bedrohte Steinkirche, so stand sie seit Jahrzehnten und wartete auf
bessere Zeiten. In der Zwischenzeit schien auch diese Hoffnung zu
verschwinden. Aber, obwohl sie unserer heutigen Meinung nach im
Nirgendwo steht, verdient sie es mit ihrer reichen, größtenteils
unerforschten Geschichte und der fantastischen Akustik, dass hunderte
oder sogar tausende Gäste sie besuchen und ihr eine bessere Zukunft
sichern.
Warum reden wir so viel über unsere Kirche in letzter Zeit, wenn
zur gleichen Zeit, unser Land voll ist mit verfallenen Kirchen, Schulen
und Kulturhäuser? Deswegen, weil sie eine von noch drei der ältesten
estnischen erhaltenen Gebäude ist, vielleicht sogar das älteste. Diese
Kirche ist eines der bedeutenden Baudenkmäler der deutschen Kultur im
Baltikum.
Die Kirchengemeinde von 30 Mitgliedern ist zu klein, um das stattliche
Gebäude, das tausende von Mitgliedern aufnehmen kann, zu unterhalten.
Daher haben die Gemeinde der Kirche und die Pöidegemeinde beschlossen,
eine Stiftung zu gründen, mit dem Ziel die Pöide Kirche für zukünftige
Generationen als Kirche, als Baudenkmal und als Kulturträger zu halten.